Diese zierliche Pflanze leuchtet mit ihren kräftigen Farben um die Wette. Zurzeit wäre dies noch gar nicht nötig, denn an ihrem Fundort im Gebiet des Wiriehorns ist der Schnee noch nicht lange weg und neben der Mehlprimel sind kaum weitere Pflanzen erwacht.
Der auffällige gelbe Ring am Eingang des Blütenschlundes soll den bestäubenden Insekten den Weg zum Nektar zeigen. Bestäubt wird diese Pflanze hauptsächlich von Faltern und Hautflüglern, welche inzwischen ebenfalls erwacht und aktiv sind.
Die am Grunde der Pflanze rosettenförmig angeordneten Blätter sind auf der Unterseite mehlig bestäubt. Daher stammt ihr Name. Dieser Belag dient als Verdunstungsschutz.
Die Mehlprimel wächst auf feuchten kalkhaltigen Böden, an Bachufern und in Flachmooren. In den Alpen ist die Pflanze verbreitet, im Mittelland ist sie nur vereinzelt anzutreffen.